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      Wenn ich sage, ich habe heute Nacht nicht geträumt, so muss ich doch wissen, wo nach dem Traum zu suchen wäre (d.h., der Satz “ich habe geträumt” darf, auf die Situation angewendet, nur falsch, aber nicht unsinnig sein.
     Ich drücke die gegenwärtige Situation durch eine Stellung – die negative – der Signalscheibe “Träume – keine Träume” aus. Ich muss sie aber trotz ihrer negativen Stellung von andern Signalscheiben unterscheiden können. Ich muss wissen, dass ich diese Signalscheibe in der Hand habe.

     Man könnte nun fragen: Heisst das, dass Du doch etwas gesprüt gespürt hast, sozusagen die Andeutung eines Traums, die Dir die Stelle zum Bewusstsein bringt, an der ein Traum gestanden wäre?
Oder, wenn ich sage “ich habe keine Schmerzen im Arm”, heisst das, dass ich eine Art schattenhaftes Gefühl habe, welches die Stelle andeutet, in die der Schmerz eintreten würde? Aber muß ich nicht wissen wie es wäre wenn ich Schm. hatte? Doch offenbar, nein.
     In wiefern enthält der gegenwärtige, schmerzlose Zustand die Möglichkeit der Schmerzen?
     Wenn einer sagt: “Damit das Wort Schmerzen Bedeutung habe, ist es notwendig, dass man Schmerzen als solche erkennt, wenn sie auftreten”, so kann man antworten: “Es ist nicht notwendiger, als dass man das Fehlen von Schmerzen erkennt”.
      “Schmerzen” heisst sozusagen der ganze Masstab und nicht einer seiner Teilstriche. Dass er auf einem bestimmten Teilstrich steht, ist durch einen Satz auszudrücken.
     Man kommt nicht davon weg, daß die Benützung des Satzes darin besteht daß man sich bei jedem Wort etwas vorstellen muß // vorstellt //