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                        Man könnte nun die Sache so (falsch) auffassen: Die
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Frage “wie weisst Du, dass Du Zahnschmerzen hast” wird darum nicht gestellt, weil man dies von den Zahnschmerzen (selbst) aus erster Hand erfährt, während man, dass ein Mensch im andern Zimmer ist, aus zweiter Hand, etwa durch ein Geräusch, erfährt. Das eine weiss ich durch unmittelbare Beobachtung, das andere erfahre ich indirekt. Also: “Wie weisst Du, dass Du Zahnschmerzen hast” – “Ich weiss es, weil ich sie habe” – “Du entnimmst es daraus, dass Du sie hast; aber musst Du dazu nicht schon wissen, dass Du sie hast?”. ‒ ‒ ‒ Der Uebergang von den Zahnschmerzen zur Aussage “ich habe Zahnschmerzen” ist eben ein ganz anderer, als der vom Geräusch zur Aussage “in diesem Zimmer ist jemand”. Das heisst, die Uebergänge gehören ganz andern Sprachspielen an // gehören zu ganz verschiedenen Sprachspielen // .