Keller (im Grünen Heinrich) schreibt einmal über einen Mann, der zwar sagt, er glaube nicht an Gott, aber doch alle jene geläufigen Redensarten gebraucht, die das Wort “Gott” enthalten. (“Gott sei Dank”, “wollte Gott”, etc.) Und Keller meint, der Mann widerspreche sich damit selbst. Aber es müßte darin durchaus kein Widerspruch liegen, und man kann sagen: was Du mit dem Wort “Gott” meinst, werde ich daraus erfahren, welche Sätze mit diesem Wort Du gebrauchst und welche für Dich sinnlos sind. Denn auch ich gebrauche das Wort “Sinn eines Satzes”, “Bedeutung eines Worts” in gewissen Zusammenhängen und kenne doch nicht ein Ding ‘die Bedeutung des Worts’, und einen Schatten eines Ereignisses ‘den Sinn eines Satzes’.