Im Allgemeinen ist es so, daß verschiedene Dinge, wenn sie nur Gewisses miteinander gemein haben, wenn eine Analogie vorhanden ist, von den Theoretikern nicht mehr unterschieden werden und jede Ungerechtigkeit des
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Urteils begangen wird, nur um die Gleichheit dieser Dinge zu behaupten.
     Wenn der primitive Mensch “glaubt, daß die Sonne aufgehen wird, wenn ihr ein Menschenopfer gebracht wird” und ich auf Grund von Erfahrungen vermute, oder glaube, daß etwas geschehen wird, wenn ich bestimmte Maßnahmen treffe, so sind das offenbar verschiedene Vorgänge. Es ist viel wahrscheinlicher, daß die ersten Opferhandlungen halb unbewußt geschehen sind, quasi als Reflexbewegungen, wie eine Geste, als daß sie überlegt als Zweckhandlungen vollzogen wurden. Oder eigentlich: das Letztere ist offenbarer Unsinn, denn der Charakter einer Opferhandlung ist eben nicht der einer Zweckhandlung.