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         Was bezeichnen nun die Wörter dieser Sprache? – Was sie bezeichnen, wie soll sich das zeigen, es sei denn in der Art ihres Gebrauchs? Und den haben wir ja beschrieben. Der Ausdruck “dieses Wort bezeichnet das müsste also
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ein Teil dieser Beschreibung werden. Oder: die Beschreibung soll auf die F[i|o]rm gebracht werden: “Das Wort … bezeichnet …”.
         Nun, man kann ja die Beschreibung des Gebrauchs des Wortes “Platte” dahin abkürzen, dass man sagt, dieses Wort bezeichne diesen Gegenstand. Das wird man tun, wenn es sich z.B. nur mehr darum handelt, das Missverständnis zu beseitigen, das Wort “Platte” beziehe sich auf die Bausteinform, die wir tatsächlich “Würfel” nennen; die Art und Weise dieses ‘Bezuges’ aber, d.h. der Gebrauch dieser Worte im übrigem, bekannt ist.
         Und ebenso kann man sagen, die Zeichen “a,, “b,, “c,, etc. bezeichnen Zahlen, wenn dies etwa das Missverständnis behebt “a”, “b”, “c”, etc. spielten in der Sprache die Rolle, die in Wirklichkeit “Würfel,”, “Säule”, “Platte” spielen. Und man kann auch sagen “c” bezeichne diese Zahl und nicht jene, – wenn damit etwa erklärt wird, die Buchstaben seien in der Reihenfolge “a”, “b”, “c”, “d”, etc. zu verwenden und nicht in der “a”, “b”, “d”, “e”.
         Aber dadurch, dass man so die Beschreibungen des Gebrauchs der Wörter einander assimiliert, kann doch dieser Gebrauch nicht
gleichartiger
ähnlicher
werden[.|:] denn, wie wir sehen, ist er ihres Gebrauchs ganz und gar verschiedenartig.
         Denk' an die Werkzeuge in einem Werkzeugkasten: Es ist da ein Hammer, eine Zange, eine Säge, ein Schraubenzieher, ein Massstab, ein Leimtopf, Leim, Nägel und Schrauben. – So verschieden die Funktionen dieser Gegenstände, so verschieden sind die Funktionen der Wörter. (Und es gibt Ähnlichkeiten hier und dort.)
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