30.
     Wer in ein fremdes Land kommt, wird manchmal die Sprache der dort Einheimischen durch hinweisende Erklärungen lernen, die sie ihm geben, und er wird die Deutung dieser Erklärungen oft raten müssen, und manchmal richtig, manchmal falsch, raten.
     Und nun können wir, glaube ich, sagen: Augustinus beschreibe das Lernen der menschlichen Sprache so, als käme das Kind in ein fremdes Land und verstehe die Sprache des Landes nicht, das heißt: habe bereits eine Sprache, nur nicht diese. Oder auch: – als könne das Kind schon denken, nur noch nicht sprechen. Und ‘denken’ hieße hier etwas, wie zu sich selbst reden.