94
         Wenn wir aber glauben, jene Ordnung, das Ideal, in der wirklichen Sprache finden zu müssen, kommen wir leicht dahin, von einem ‘eigentlichen’ Zeichen zu reden, das eigentliche Zeichen zu suchen, – hinter dem nämlich, was normalerweise
75
‘das Zeichen’ genannt wird. ‒ ‒ ‒ Denn uns verlangt nun nach etwas Reinerem. Der Sinn (das Wesen) unserer Betrachtung verlangt hier etwas Reineres, wovon die strengen Regeln handeln. Die Gesamtheit dieser Regeln bilde die vollständige Grammatik des Zeichens. Der Satz, das Wort, von dem die Logik handelt, muss etwas Reines und Scharfgeschnittenes sein. Wir zerbrechen uns nun über das Wesen des Zeichens den Kopf. – Ja, muss es nicht die Vorstellung vom Wort sein, ja die Vorstellung im gegenwärtigen Augenblick?!
         Hier ist es schwer, gleichsam den Kopf oben zu behalten, – zu sehen, dass wir bei den Dingen des alltäglichen Denkens bleiben müssen und nicht auf den Abweg zu geraten, wo es scheint, als müssten wir die letzten Feinheiten beschreiben, die wir doch wieder mit unsern Mitteln gar nicht beschreiben könnten. Es ist, als sollten wir ein zerstörtes Spinnennetz mit unsern Fingern in Ordnung bringen.
         (Auch in diesen Ueberlegungen
rührt
das Problematische nicht daher, dass wir noch nicht auf den Grund der Erscheinungen gekommen wären; sondern daher, dass wir uns in der Grammatik unserer Ausdrucksweise, die Zeichen, die physikalischen Gegenstände betreffend, nicht auskennen.)