“Aber muss denn nicht ˇ z.B. aus ‘(x).fx’ fa folgen, wenn so gemeint ist, wie wir es meinen?” – und wie äussert es sich, wie wir es meinen? Nicht durch die ständige Praxis seines Gebrauchs? und etwa noch durch gewisse Gesten – und was dem ähnlich ist. ‒ ‒ Es ist aber, als hinge dem Wort “alle”, wenn wir es sagen, noch etwas an, womit ein anderer Gebrauch unvereinbar wäre; nämlich die Bedeutung.
                  “‘Alle’1 heisst doch: alle!” möchten wir sagen, wenn wir sie erklären sollen; und dabei machen wir eine gewisse Geste und Miene.
                  Hacke alle diese Bäume um! ‒ ‒ Ja, verstehst Du nicht, was ‘alle’ heisst? (Er hatte einen stehen gelassen.) Wie hat er gelernt, was ‘alle’ heisst? Doch wohl durch Ubung. – Und freilich diese Ubung hat nun nicht nur bewirkt, dass er auf den Befehl das tut, sondern sie hat das Wort mit einer Menge von Bildern (visuellen und andern) umgeben, von denen das eine oder das andere auftaucht, wenn wir das Wort hören und aussprechen. (Und wenn wir Rechenschaft darüber geben sollen, was die ‘Bedeutung’ des Wortes ist, greifen wir zuerst ein Bild aus dieser Masse heraus – und verwerfen es dann wieder als unwesentlich, wenn wir sehen, dass einmal dies, einmal jenes auftritt, und manchmal keines.)
                  Man könnte sagen: Man lernt die Bedeutung von “alle” indem man lernt, dass aus ‘(x).fx’ fa folgt. – D.h., die [U|Ü]bungen, die den Gebrauch dieses Wortes einüben, seine Bedeutung lehren, zielen immer dahin, dass eine Ausnahme nicht gemacht
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werden darf.

 

Editorial notes

1) See facsimile; arrow pointing left, probably indicating that the indentation shall be canceled.