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Was benennt aber z.B. das Wort “dieses” im Sprachspiel
(8), oder das Wort “das” in der hinweisenden Erklärung “Das
heißt …”? – Wenn man keine Verwirrung anrichten will, so ist es am besten, man sagt garnicht, daß diese Wörter etwas benennen. – Und merkwürdigerweise wurde von dem Worte “dieses”
einmal gesagt, es sei der
eigentliche Name. Alles,
was wir sonst “Name” nennen, sei dies also nur in einem ungenauen, angenäherten Sinn.
Diese seltsame Auffassung rührt von einer Tendenz her, die Logik unserer Sprache zu sublimieren – wie man es nennen
könnte. Die eigentliche Antwort darauf ist: “Name” nennen wir
sehr Verschiedenes; das Wort “Name” charakterisiert viele verschiedene,
mit|einander mit einander auf viele verschiedene Weisen verwandte, Arten des Gebrauchs eines
Worts;– aber unter diesen Arten des Gebrauchs ist nicht die
des Wortes “dieses”.
Es ist wohl wahr, daß wir oft, z.B. in der hinweisenden
Definition, auf das Benannte zeigen und dabei den Namen aussprechen. Und ebenso sprechen wir, z.B. in der hinweisenden
Definition, das Wort “dieses” aus, indem wir auf ein Ding zei-
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gen. Und das Wort “dieses” und ein Name stehen auch oft
ˇan der gleichen Stelle im
gleichen Satzzusammenhang. Aber charakteristisch für den Namen
ist es gerade, daß er durch das hinweisende “Das ist N” (oder
“Das heißt ‘N’”) erklärt wird. Erklären wir aber auch: “Das
heißt ‘dieses’”, oder “Dieses heißt ‘dieses’”?
Dies hängt mit der Auffassung des Benennens als eines,
sozusagen, ok
ˇkulten Vorgangs zusammen. Das Benennen erscheint
als eine
seltsame Verbindung eines Wortes mit einem
Gegenstand. – Und so eine seltsame Verbindung hat wirklich statt,
wenn nämlich der Philosoph, um herauszubringen, was
die
Beziehung zwischen Namen und Benanntem ist, auf einen Gegenstand vor sich starrt und dabei unzähliche Male einen Namen
wiederholt, oder auch das Wort “dieses”. Denn die philo
dˇsophischen Probleme entstehen, wenn die Sprache
feiert.
Und
da können wir uns allerdings einbilden, das Benennen
sei irgend ein merkwürdiger seelischer Akt, quasi eine Taufe eines Gegenstandes. Und wir können so auch das Wort “dieses”
gleichsam
zu dem Gegenstand sagen, ihn damit
ansprechen – ein seltsamer Gebrauch dieses Wortes, der wohl nur
beim Philosophieren vorkommt.