85.
Eine Regel steht da, wie ein Wegweiser. – Läßt er keinen
Zweifel offen über den Weg, den ich zu gehen habe? Zeigt er,
in welche
r Richtung ich gehen soll, wenn ich an ihm vorbei bin;
ob der Straße nach, oder dem Feldweg, oder querfeldein?
Aber wo steht, in welchem Sinne ich ihm zu folgen habe; ob in
der Richtung der Hand, oder (z.B.) in der entgegengesetzten? –
Und wenn statt eines Wegweisers eine geschlossene Kette von
Wegweisern stünden, oder Kreidestriche auf dem Boden liefen,–
gibt es für sie nur
eine Deutung? – Also kann ich sagen,
der Wegweiser läßt doch
keinen || einen Zweifel offen. Oder vielmehr:
Er läßt manchmal einen Zweifel offen, manchmal nicht. Und dies
ist nun kein philosophischer Satz mehr, sondern ein Erfahrungssatz.