137.
      Wie ist es denn, wenn wir das Subjekt im Satz bestimmen lernen durch die Frage “Wer oder was …?” – Hier gibt es doch ein ‘Passen’ des Subjekts zu dieser Frage; denn wie erführen wir sonst durch die Frage, was das Subjekt ist? Nun, w Wir erfahren es in ähnlicher Weise, wie wir erfahren, welcher Buchstabe im Alphabeth nach dem ‘K’ kommt, indem wir
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p. 95 (1)
67.
a)
       Wenn gesagt wird, ein Satz sei sinnlos, so ist nicht, quasi, sein Sinn sinnlos. Sondern der Satz // Sondern dieser Wortausdruck // wird aus der Sprache
ausgeschlossen
ausgeschaltet
. Als paßten die Bedeutungen der Wörter nicht zueinander
Tractatus Socrates …
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82.
b)        Muß ich wissen, ob ich ein Wort verstehe? Geschieht es nicht auch, daß ich mir einbilde, ein Wort zu verstehen (nicht anders, als eine Rechnungsart zu verstehen) und nun daraufkomme, daß ich es nicht verstanden habe? (“Ich habe geglaubt, ich weiß, was ‘relative’ und ‘absolute’ Bewegung heißt, aber ich sehe, ich weiß es nicht.”)


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⌊⌊p.95 (3)⌋⌋
92. 92
c)        “Daß drei Verneinungen wieder eine Verneinung ergeben, muß doch schon in der einen Verneinung, die ich jetzt gebrauche, liegen.” (Die Versuchung, einen Mythos des ‘Bedeutens’ zu erfinden.)

93.
      Es hat den Anschein, als würde aus der Natur der Negˇation folgen, daß eine doppelte Verneinung eine Bejahung ist. (Und etwas Richtiges ist daran. Was? Unsre Natur hängt mit beiden zusammen.)


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533.
⌊⌊d)⌋⌋        Es kann keine Diskussion darüber geben, ob diese Regeln, oder andere die richtigen für das Wort “nicht” sind (
ich meine
d.h.
, ob sie seiner Bedeutung gemäß sind). Denn das Wort hat ohne diese Regeln noch keine Bedeutung; und wenn wir die Regeln ändern, so hat es nun eine andere Bedeutung (oder keine) und wir können dann ebensogut auch das Wort ändern.
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uns das Alphabeth bis zum ‘K’ hersagen. In wiefern paßt nun das ‘L’ zu jener Buchstabenreihe? – Und insofern könnte man auch sagen, “wahr” und “falsch” passe zum Satz; und man könnte ein Kind lehren, Sätze von andern Ausdrücken zu unterscheiden, indem man ihm sagt: “Frag dich, ob du danach sagen kannst ‘ist wahr’. – Wenn diese Worte passen, so ist es ein Satz.” (Und ebenso hätte man sagen können: Frage dich, ob du davor die Worte “Es verhält sich so:” setzen kannst.)