[5|6]65.
      Denke, jemand zeigte mit dem Gesichtsausdruck des
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Schmerzes auf seine Wange und sagte dabei “abrakadabra!” – Wir fragen “Was meinst du?” Und er antwortet “Ich meinte damit Zahnschmerzen.” – Du denkst dir sofort: Wie kann man denn mit diesem Wort ‘Zahnschmerzen mei meinen’? Oder was hieß es denn: Schmerzen mit dem Wort meinen? Und doch hättest du, in anderem Zusammenhang, behauptet, daß die geistige Tätigkeit, das und das zu meinen, gerade das Wichtigste beim Gebrauch der Sprache sei.
      Aber wie,– kann ich denn nicht sagen “Mit ‘abrakadabra’ meine ich Zahnschmerzen”? Freilich; aber das ist eine Definition; nicht eine Beschreibung dessen, was in mir beim Aussprechen des Wortes vorgeht.