99.
      Der Sinn des Satzes – möchte man sagen – kann freilich dies oder das offen lassen, aber der Satz muß doch einen bestimmten Sinn haben.– – Oder: Ein unbestimmter Sinn,– das wäre eigentlich gar kein Sinn. – Das ist,
wie
als sagte man
: Eine unscharfe Begrenzung, das ist eigentlich gar keine Begrenzung. Man denkt da etwa so: Wenn ich sage: “ich habe den Mann fest im Zimmer eingeschlossen – nur eine Tür ist offen geblieben”

,
so habe ich ihn eben gar nicht eingeschlossen[; er|. Er] ist nur zum Schein eingeschlossen. Man wäre geneigt, hier zu sagen: “also hast du damit garnichts getan”. Eine Umgrenzung, die ein Loch hat, – möchte man sagen – ist so gut, wie gar keine. Aber ist das denn wahr?
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Betrachte auch diesen Satz: “Die Regeln eines Spiels können uns wohl eine gewissen Freiheit lassen, aber sie müssen doch ganz bestimmte Regeln sein.” Das ist, als sagte man “Du kannst zwar einem Menschen durch vier Wände eine gewisse Bewegungsfreiheit lassen, aber die Wände müssen vollkommen starr sein” . Und sage ich: das ist nicht wahr, , so ist die Antwort “Nun die Wände können wohl elastisch sein, aber dann haben sie eine ganz bestimmte Elastizität.” –