132.
      Wir wollen in unserm Wissen vom Gebrauch der Sprache eine Ordnung herstellen: eine Ordnung zu einem bestimmten Zweck; eine von vielen möglichen Ordnungen; nicht die Ordnung. Wir werden zu diesem Zweck immer wieder Unterscheidungen hervorheben, die unsre gewöhnlichen Sprachformen leicht übersehen lassen. Dadurch kann es den Anschein gewinnen, als sähen wir es als unsre Aufgabe an, die Sprache zu reformieren.
      So eine Reform für bestimmte praktische Zwecke, die Verbesserung unsrer Terminologie zur Vermeidung von Misverständnissen im praktischen Gebrauch, ist wohl möglich. ¤

Es gibt nicht eine Methode in der Philosophie, wohl aber gibt es Methoden, gleichsam verschiedene Therapien.
(Note to p 91)
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Aber das sind nicht die Fälle, mit denen wir es zu tun haben. Die Verwirrungen, die uns beschäftigen, entstehen gleichsam, wenn die Sprache leerläuft, nicht wenn sie arbeitet.