142.
Nur in
normalen Fällen ist der Gebrauch der Worte uns klar
vorgezeichnet; wir wissen, haben keinen Zweifel, was wir in diesem
oder jenem Fall zu sagen haben. Je abnormaler der Fall,
desto zweifelhafter wird es, was wir nun hier sagen sollen.
Und verhielten sich die Dinge ganz anders, als sie sich
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–
tatsächlich verhalten – –
gäbe es z.B. keinen
charakteristischen Ausdruck des Schmerzes, der
Furcht, der Freude; würde, was Regel ist,
Ausnahme und was Ausnahme, zur Regel; oder würden beide zu
Erscheinungen von ungefähr gleicher Häufigkeit
– – so verlören unsre normalen Sprachspiele damit
ihren Witz. – Die Prozedur, ein Stück Käse
auf die W
aage zu legen und nach dem Ausschlag der
Wa
age den Preis zu bestimmen, verlöre ihren Witz,
wenn es häufiger vorkäme, daß solche Stücke ohne
offenbare Ursache plötzlich anwüchsen, oder
einschrumpften
¤.
Diese Bemerkung wird
viel
klarer werden, wenn wir über Dinge, wie das Verhältnis
des Ausdrucks zum Gefühl und Ähnliches reden
werden.