520.
“Wenn man auch den Satz als Bild eines möglichen
Sachverhalts auffaßt und sagt, er zeige die Möglichkeit
des Sachverhalts, so kann doch der Satz
bestenfalls || nur tun, was ein gemaltes, oder plastisches
Bild, oder ein Film, tut; und er kann also jedenfalls nicht
hinstellen, was nicht der Fall ist. Also hängt es
ganz von unserer Grammatik ab,
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–
was (logisch) möglich genannt
wird,
und was nicht,– nämlich eben was sie
zuläßt?” – Aber das ist doch
willkürlich! – Ist es
willkürlich? – Nicht mit jeder
satzartigen Bildung wissen wir etwas
anzufangen, nicht jede Technik hat eine Verwendung in unserm
Leben, und wenn wir in der Philosophie versucht sind, etwas ganz
Unnützes unter die Sätze zu zählen, so geschieht
es oft, weil wir uns seine Anwendung nicht
genügend überlegt haben.