Was bedeutet es, wenn
: “Ich kann mir das
Gegenteil davon nicht vorstellen”, oder:
“Wie wäre es denn, wenn's anders
wäre?” –
z.B., wenn
jemand gesagt hat, daß meine Vorstellungen privat seien, oder, daß
nur ich selbst wissen kann, ob ich Schmerzen empfinde, und
dergleichen.
“Ich kann mir nicht vorstellen …” heißt
hier natürlich nicht: meine Vorstellungskraft reicht nicht
hin.
Wir gebrauchen diese Entgegnung zur Abwehr gegen eine Aussage, die
in Wirklichkeit eine grammatische ist, uns aber eine
Feststellung vortäuscht, das Faktische (der Schmerzen
etwa) betreffend.
Aber warum sage ich “Ich kann mir das Gegenteil nicht
vorstellen”, warum nicht “Ich kann mir,
was du sagst, nicht vorstellen”?
Ein Beispiel: “Jeder Stab hat eine
Länge” – daß heißt
– 17
–
etwa: Wir nennen etwas
(oder
, dies) ‘die Länge eines
Stabes’ (aber nichts ‘die Länge einer
Kugel’).
Kann ich mir nun
nicht vorstellen, das ‘jeder Stab eine
Länge hat’?
Nun, ich stelle mir eben einen Stab vor – und das ist
alles.
Nur spielt dieses Bild in Verbindung mit diesem Satz eine ganz andere
Rolle, als ein Bild in Verbindung mit dem Satz:
“Dieser Tisch hat die gleiche Länge, wie der
dort”.
Denn hier versteh i
ch, was es heißt, sich ein Bild vom
Gegenteil zu machen (und es muß kein Vorstellungsbild
sein).
1
Das Bild aber zum
grammatischen
Satz // grammatikalischen
Satz
// konnte nur etwa
dazu dienen,
an ihm zu zeigen, was man “Länge eines
Stabes” nennt.
Und was sollte davon das entgegengesetzte Bild sein?
(Vgl. Bemerkg.
über die Verneinung eines Satzes a priori.)