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      Wenn man auch den Satz als Bild eines möglichen Sachverhalts auffaßt und sagt, er zeige die Möglichkeit der Tatsache // des Sachverhalts, // so kann doch der Satz bestenfalls tun, was ein gemaltes, oder ein plastisches Bild, oder ein Film tut; und er kann also jedenfalls nicht hinstellen, was nicht der Fall ist. Also hängt es ganz von unserer Grammatik ab, was (logisch) möglich genannt wird, und was nicht, – nämlich eben was sie zuläßt? Aber das ist doch willkürlich! – Ist es willkürlich? – Nicht mit jeder satzähnlichen Bildung kann ich etwas anfangen, nicht jedes Spiel ist nützlich, und wenn ich versucht bin, etwas ganz Unnützes als Satz zuzulassen, so geschieht es meistens, weil ich mir seine Anwendung nicht genügend überlegt habe. (“Unendlich lange Baumreihe” – wie|ist es zu verifizieren, daß eine solche Reihe unendlich lang ist?)

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