Denken wir uns eine Tabelle, die nur in unsrer Vorstellung
existiert.
Etwa ein Wörterbuch.
Mittels eines Wörterbuchs kann man die Übersetzung des Wortes X
durch ein Wort Y rechtfertigen.
Sollen wir es aber auch eine Rechtfertigung nennen, wenn diese Tabelle
nur in der Vorstellung nachgeschlagen wird? –
“Nun, es ist dann eben eine subjektive
Rechtfertigung.” –
Aber die Rechtfertigung
bestand || besteht doch darin, daß man eine
unabhängige Stelle appe
lliert. –
“Aber ich kann doch von
meiner
Erinnerung || von meinem
Erinnern
eines Sachverhalts an
mein Erinnerungsbild
eines
andern || eine andre appe
llieren.
Ich weiß – z.B. – nicht, ob ich mir die
Abfahrzeit des Zuges richtig gemerkt habe und rufe mir zur
Kontrolle das Bild der Tabelle des Fahrplans ins Gedächtnis.
Haben wir hier nicht den gleichen Fall?” –
Nein; denn
es ist wesentlich, daß dieser Vorgang
wirklich hilft, die richtige Erinnerung hervorzurufen || dieser Vorgang muß nun wirklich die richtige Erinnerung
hervorrufen.
Wäre das Vorstellungsbild des Fahrplans nicht selbst auf seine
Richtigkeit zu
prüfen, wie könnte es eine Bestätigung der
Richtigkeit der
ersten Erinnerung sein?
Als || Dann wäre es
als kaufte Einer
mehrere Exemplare der
heutigen Morgenzeitung, um sich zu verge
wissern,– 52
–
ob sie die Wahrheit schreibt.)
In der Vorstellung eine Tabelle nachschlagen ist so wenig ein
Nachschlagen einer Tabelle, wie die Vorstellung des Resultats eines
vorgestellten Experiments das Resultat eines Experiments ist.