61
 
508.
213
      In wiefern kann man den Wunsch als solchen, die Erwartung, den Glauben, etc. “unbefriedigt” nennen? Was ist unser Urbild der Unbefriedigung? Ist es ein Hohlraum? und würde man von einem solchen sagen, er sei unbefriedigt; wäre das nicht auch eine Metapher? Ist es nicht ein Gefü[g|h]l, was wir Unbefriedigung nennen; etwa den Hunger?
      Wir können in einem bestimmten System des Ausdrucks einen Gegenstand mittels der Worte “Bbefriedigt” und “unbefriedigt” beschreiben. Wenn wir z.B. festsetzen, den Hohlzylinder einen “unbefriedigten Zylinder” zu nennen, und den ihn ergänzenden Vollzylinder, seine “Befriedigung”.
– 142 –