523.
230
      Man hat vielleicht das Gefühl, daß man sich im Satz “Ich erwarte, daß er kommt” der Worte “er kommt” in
anderer Bedeutung
anderem Sinne
bedient, als in der Behauptung “Er kommt”. Aber wäre es so, wie könnte ich davon reden, daß meine Erwartung in Erfüllung gegangen ist? Wollte ich die beiden Wörter “er” und “kommt” erklären, etwas durch hinweisende Erklärungen, so würden die gleichen Erklärungen für beide Sätze gelten.
      Nun Man könnte man fragen aber fragen: Wie schaut das aus, wenn er kommt? ‒ ‒ ‒ Es geht die Tür auf, ein Mann tritt ein, etc.. – Wie schaut das aus, wenn ich erwarte, daß er kommt? ‒ ‒ ‒ Ich gehe im Zimmer auf und ab, sehe zuweilen auf die Uhr, etc. – aber der eine Vorgang hat [h|j]a mit dem andern nicht die geringste Ähnlichkeit! Wie kann man dann dieselben Worte zu ihrer Beschreibung gebrauchen? – Aber nun sage ich vielleicht beim Auf- und Abgehen: “Ich erwarte, daß er hereinkommt”. – Nun ist eine Ähnlichkeit
da
vorhanden
: Aber welcher Art ist sie?!