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     “Aber Depression ist doch ein Gefühl; Du willst doch nicht sagen, daß Du bedrückt bist und es nicht spürst? Und wo spürst du es?” Da kommt es drauf an, was man “spüren” nennt. Richte ich meine Aufmerksamkeit || meinen Blick auf meine Körpergefühle, so merke ich einen sehr leichten Kopfschmerz, ein leichtes Unbehagen in der Magengegend; vielleicht eine gewisse Müdigkeit. Aber meine ich das, wenn ich sage, ich sei schwer bedrückt? – Und doch sage ich wieder: “Ich fühle ein Gewicht auf meiner Seele lasten”. “Nun, ich kann es nicht anders ausdrücken!” – Aber wie merkwürdig, daß ich es so sage und nicht anders ausdrücken kann!