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      Das Gefuehl der Abhaengigkeit. Wie kann man fuehlen, man sei abhaengig? Wie kann man fuehlen: ‘Es haengt nicht von mir ab’. Aber was ist das ueberhaupt fuer ein seltsamer Ausdruck eines Gefuehls! // Aber
welch ein
welch
seltsamer Ausdruck eines Gefuehls! // Aber wenn man z.B. jeden Morgen zuerst Schwierigkeiten haette, gewisse Bewegungen zu machen, den Arm zu heben, u. dergl., und warten muesste, bis die Laehmung vergeht, und das brauchte manchmal lange, macnhmal kurze Zeit, und man koennte es nicht vorhersehen und kein Mittel einnehmen, es zu beschleunigen, – wuerde uns das nicht eben ein Bewusstsein der Abhaengigkeit geben? Ist es nicht das Ausbleiben des Regelmaessigen // der Regelmaessigkeit // , unter oder die lebhafte Vorsteelung davon, was dem Bewusstsein zu Grunde liegt?
      Es ist doch das Bewusstsein: “Es muesste nicht so gehen!” Wenn ich von dem Sessel aufstehe, sage ich mir fuer gewoehnlich nicht “Also ich kann aufstehen.” Ich sage es vielleicht nach
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einer Krankheit. Wer es sich aber fuer gewoehnlich sagte, oder wer danach sagte “Also es ist dies mal gegangen”, von dem koennte man sagen, er habe eine besondere Einstellung zum Leben.