896.
Ich sage plötzlich “Er ist ein
Esel”.
A: “Wen hast Du gemeint?”
Ich: “Den N”.
A: “Hast Du an ihn gedacht,
während Du
den Satz sagtest, oder erst, als
Du die Erklärung gabst?”
– Ich könnte nun antworten, daß meine Worte das
Ende eines längeren Gedankenzuges gewesen
seien.
Ich hätte schon die ganze Zeit
an N gedacht.
Und könnte ich nun sagen: die Worte selbst
seien durch kein besonderes Erlebnis an ihn
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–
geknüpft gewesen, wohl aber
der ganze Gedankengang?
Ich hätte also mit jenen Worten wohl auch jemand
andern meinen können, und auf wen sie sich bezogen
lag in dem, was ihnen vorau
sging.
Muß ich aber, um sagen zu
können ich hätte von ihm
geredet, ihn gemeint, an ihn gedacht, – mich wirklich an ein
Erlebnis erinnern können, das unbedingt mit ihm
zusammenhängt?
Könnte es mir also nicht vielleicht immer so
vorkommen, als wäre während
meiner Worte
nichts geschehen, das sich nur auf ihn deuten
ließe || läßt?
Ich denke mir also, ich sei mir immer
bewußt, daß meine
Vorstellungsbilder vieldeutig sind.
Dabei aber – so nehme ich an – sage ich dennoch
“Ich habe den … gemeint”.
Aber ist dies nicht eine widersprechende Annahme?
Nein; so verhält es sich ja wirklich.
Ich sage “Ich habe den … gemeint”:
so setze ich fort.