1058.
      Lenkt man den Arm wirklich manchmal nach einer Gesichtsvorstellung? Ich kann nur sagen: Wenn ich nicht saehe, daß man Arm sich bewegt hat, nachdem ich, bei abgewandtem Gesicht, ueberzeugt war, ihn bewegt zu haben, waere ich verwirrt und wuerde wohl meinen Augen trauen. Das Sehen kann mich jedenfalls lehren, ob ich die intendierte Bewegung genau ausgefuehrt habe, z.B., die Stellung erreicht habe, die ich erreichen wollte; das Gefuehl konnte das nicht. Ich fuehle wohl, daß ich mich bewege, kann auch ungefaehr nach dem Gefuehl urteilen, wie, – aber ich weiss einfach welche Bewegung ich gemacht habe, ohne daß man von einem Sinnesdatum der Bewegung reden koennte, von einem unmittelbaren innern Bild der Bewegung. Und wenn ich sage “Ich weiss einfach ....”, so heisst hier “wissen” so etwas wie “sagen koennen” und ist nicht etwa wieder eine Art inneres Abbild.