1394.
      “Ein Bild (Vorstellungsbild, Erinnerungsbild) der Sehnsucht”. Man denkt, man habe schon alles damit getan, dass man von einem ‘Bild’ redet; denn die Sehnsucht ist eben ein Bewusstseinsinhalt, und dessen Bild ist etwas, was ihm (sehr) aehnlich ist, wenn auch undeutlicher als das Original.
      Und man koennte ja wohl von Einem, der die Sehnsucht auf dem Theater spielt, sagen, er erlebe, oder habe, ein Bild der Sehnsucht: naemlich nicht als Erklaerung seines Handelns, sondern zu seiner Beschreibung.