1576.
Denk Dir diese Erscheinung: Wenn ich will,
daß jemand sich einen Text merkt, den ich ihm
vorspreche, so daß er ihn mir
später wiederholen kann, muß ich
ihm ein Papier und einen Bleistift geben; und
während ich spreche, schreibt er Striche, Zeichen
auf das Papier; soll er später den Text
reproduzieren, so folgt er jenen Strichen mit den Augen und sagt den Text
her.
Ich nehme aber an, seine Aufzeichnung sei keine
Schrift,
sie hänge nicht durch Regeln mit den Worten des Textes
zusammen;
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und doch kann er ohne diese
Aufzeichnung den Text nicht reproduzieren; und wird an ihr etwas
verändert || geändert,
wird sie zum Teil zerstört, so bleibt er beim
‘Lesen’ stecken, oder spricht den Text unsicher, oder
unzuverlässig, oder kann die
Worte überhaupt nicht finden. –
Das ließe sich doch denken! –
Was ich die ‘Aufzeichnung’ nannte,
wäre dann keine
Wiedergabe des
Textes, nicht eine Übersetzung sozusagen in
eine
n anderen Symbolismus.
Der Text wäre nicht in der Aufzeichnung
niedergelegt.
Und warum sollte er in unserm Nervensyste
m
niedergelegt sein?