1585.
“Wie kommt es, daß ich den Baum aufrecht sehe, auch wenn ich
meinen Kopf zur Seite neige, und also das Netzhautbild das eines
schiefstehenden Baums ist?”
Wie kommt es also, daß ich den Baum auch unter diesen
Umstaenden als einen aufrechten
anspreche? –
“Nun, ich bin mir der Neigung meines Kopfes
bewusst, und bringe also die
noetige Korrektur an der Auffassung meiner
Gesichtseindruecke an.” –
Aber heisst das nicht,
Primaeres mit Sekundaerem
verwechseln?
Denk Dir, wir wuessten
gar
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nichts
von der innern Beschaffenheit des Auges, –
wuerde dies Problem ueberhaupt
auftauchen? // , –
koennte sich diese Frage
ueberhaupt erheben? //
Wir bringen ja
hier, in Wahrheit keine Korrekturen an, dies
ist ja bloss eine
Erklaerung.
Wohl – – aber da nun die Struktur des Auges einmal bekannt ist,
–
wie kommt es, daß wir so handeln, so
reagieren?
Aber muss es hier ein physiologische
Erklaerung geben?
Wie, wenn wir sie auf sich beruhen
? –
Aber so wuerdest Du doch nicht sprechen, wenn Du
das Verhalten einer Maschine prueftest! –
Nun, wer sagt, daß in diesem Sinne das Lebewesen, der tierische Leib,
eine Maschine ist? –