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    Einer sagt: “Ich sehe ein Haus mit grünen Fensterläden”. Und du: “Er sieht es nicht, er stellt es sich nur vor. Er schaut ja gar nicht; siehst du, wie er vor sich hinstarrt?” – Man könnte sich sehr beiläufig auch so ausdrücken: “So sieht es nicht aus, wenn jemand etwas sieht; sondern wenn er sich etwas vorstellt.” Hier vergleichen wir Erscheinungen des Sehens mit Erscheinungen des Vorstellens. So auch, wenn wir zwei Leute eines fremden Stammes beobachteten, die während einer bestimmten [F|T]ätigkeit ein Wort gebrauch[i|e]n, welches wir für ein Aequivalent unseres “Sehen” erkannt haben. Und wie wir nun ihren
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Gebrauch jenes Worts bei dieser Gelegenheit verfolgen, schliessen wir, es müsste hier “vor dem innern Auge sehen” bedeuten. (Ebenso könnte man auch zu dem Schluss kommen, das Wort müsse hier Verstehen bedeuten.)