143
    Könnte es nicht Leute geben, die die Züge eines Menschen aus dem Gedächtnis höchst genau beschreiben könnten, ja, die auch sagen, jetzt wüssten sie plötzlich, wie er ausschaut, – die aber die Frage, ob sie den Menschen in jenem Augenblick in irgendeinem Sinn ‘vor sich sähen’ (oder derglei[h|c]hen) unbedingt verneinten? Leute also, denen der Ausdruck “ich sehe ihn vor mir” durchaus nicht passend vorkäme?
    Dies scheint mir eine sehr wichtige Frage. Oder auch: die wichtige Frage ist, ob diese Frage Sinn hat. – Denn was für einen Grund habe ich, zu glauben, dass das nicht unser Aller Fall [i|I]st? Oder, wie kann ich die Frage entscheiden, ob der Andere (ich nehme mich einstweilen aus) sich jemand wirklich [|]visuell vorstellt’, oder nur im Stande ist, ihn visuell zu beschreiben [s|z]u z[iehc|eich]nen zeichnen, etc.) – plus dem Faktum, dass er, wenn ich so sagen darf, eine ‘Erleuchtung’ kennt, oder einen Zustand der Erleuchtung, ähnlich dem ‘Jetzt weiss ich's’. ((Echte Dauer)).
638