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     Der Glaube ist keine Beschäftigung mit dem Gegenstand des Glaubens. Die Furcht aber, die Sehnsucht, die Hoffnung beschäftigen sich mit ihrem Objekt.
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     Wir sagen in einer wissenschaftlichen Untersuchung alles Mögliche, machen viele Aussagen, deren Rolle wir in der Untersuchung nicht verstehen. Denn wir sagen ja nicht etwa alles mit einem bewußten Zweck, sondern unser Mund geht eben. Wir gehen durch herkömmliche Gedankenbewegungen, machen automatisch Gedankenübergänge gemäß den Formen, die wir gelernt haben. Und nun müssen wir erst, was wir gesagt haben, sichten. Wir haben eine ganze Menge unnütze, ja zweckwidrige Bewegungen gemacht, müssen nun unsere Gedankenbewegungen philosophisch klären.