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     Wenn ich erzähle “Ich habe mich den ganzen Tag vor seinem Kommen gefürchtet” – da könnte ich doch ins Einzelne gehen: Ich habe gleich beim Erwachen gedacht … Dann überlegte ich mir … Ich sah immer wieder zum Fenster hinaus, etc. etc. Das könnte man einen Bericht über die Furcht nennen. Wenn ich aber damals zu jemand sprach “Ich fürchte mich … ” – ist das gleichsam ein Stöhnen der Furcht, oder eine Betrachtung über meinen Zustand? – Es könnte das Eine, oder auch das andere sein: Es mag einfach ein Stöhnen der Furcht sein; es mag aber auch sein, daß ich dem Andern berichten will, wie ich den Tag verbracht habe. Wenn ich ihm nun sagte: “Ich habe den ganzen Tag in Furcht verbracht (nun folgen vielleicht Einzelheiten) und auch jetzt bin ich voll Angst” – was sollen wir nun über dieses Gemisch von Bericht und Äußerung sagen nun was sollen wir sagen, als daß wir hier die Verwendung des Wortes “Furcht” vor uns sehen.