659.
“Man sieht Gemütsbewegung.” – Im Gegensatz wozu? – Man sieht || beobachtet nicht die Gesichtsverziehungen und schließt nun (wie der Arzt, der eine Diagnose stellt) auf Freude, Trauer, Langeweile. Man beschreibt sein Gesicht unmittelbar als traurig, glückstrahlend, gelangweilt, auch wenn man nicht im Stande ist, eine andere Beschreibung der Gesichtszüge zu geben. – Die Trauer ist im Gesicht personifiziert, möchte man sagen. [Neue Zeile] Dies gehört zum Begriff der Gemütsbewegung.