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Ein freundlicher
Mund, ein freundliches Auge. Wie denkt man sich eine
freundliche Hand? – Wahrscheinlich
geöffnet und nicht als Faust. – Und
könnte man sich die Haarfarbe des Menschen als Ausdruck
der Freundlichkeit, oder des Gegenteils, denken? –
Aber so gestellt, scheint dies die Frage zu sein, ob uns das
gelingen kann. Die Frage sollte
lauten: Wollen wir etwas eine freundliche, oder
un-freundliche Haarfarbe nennen? Wollen wir solchen
Worten Sinn geben, so würden wir uns etwa einen Menschen
denken, dessen Haare dunkel werden, wenn er zornig wird.
Das Hineinlesen des bösen Ausdrucks in die dunkeln Haare
aber geschähe mittels einer schon früher fertigen
Idee.
Man kann sagen: Das freundliche
Auge, der freundliche Mund, das Wedeln des Hundes, sind, unter
andern, primäre und von einander unabhängige Symbole der
Freundlichkeit; ich meine: sie sind Teile der Phänomene,
die man Freundlichkeit nennt. Will man sich andere
Erscheinungen als Ausdruck der Freundlichkeit denken, so sieht man
jene Symbole in sie hinein. Wir sagen
“Er macht ein finsteres
Gesicht
,”; vielleicht, weil die Augen durch die
Augenbrauen stärker beschattet werden; und nun übertragen
wir die Id
ee der Finsternis auf die Haarfarbe.