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                 “Der Sinn des Satzes – möchte man sagen – kann freilich dies oder das offen lassen, aber der Satz muss doch einen bestimmten Sinn haben.” Oder: “Ein unbestimmter Sinn,’, das wäre eigentlich gar kein Sinn.” Das ist, wie wenn man sagt: “Eeine unscharfe Begrenzung, das ist eigentlich gar keine Begrenzung”. Man denkt da etwa so: Wenn ich sage: “ich habe den Mann fest im Zimmer eingeschlossen – nur eine Tür ist offen geblieben”, so habe ich ihn eben gar nicht eingeschlossen; er ist nur zum Schein eingeschlossen. Man wäre geneigt, hier zu sagen: “also hast Ddu damit gar nichts getan”. Und doch hat er etwas getan. (Eine Umgrenzung, die ein Loch hat – möchte man sagen – ist so gut, wie gar keine. Aber ist das denn wahr?)
Betrachte auch diesen Satz: “Die Regeln eines Spiels können wohl eine gewisse Freiheit lassen, aber sie müssen doch ganz bestimmte Regeln sein.”
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Das ist, als sagte man: “Du kannst zwar einem Menschen durch vier Wände eine gewisse Bewegungsfreiheit lassen, aber die Wände müssen vollkommen starr sein” – und das ist nicht wahr.
– –
Sagst Du aber:
ˇNun die Wände können wohl elastisch sein, aber dann haben sie eine ganz bestimmte Elastizität.” – [w|W]as sagt das nun noch? Es scheint zu sagen, dass man diese Elastizität muss angeben können, aber das ist wieder nicht wahr. ||
Die Wand
Das Ding
hat immer eine bestimmte
Elastizität
Länge
– ob ich sie
kenne
weiss
, oder nicht” ”: das ist eigentlich das Bekenntnis zu ? einer bestimmten Ausdrucksform. Derjenigen nämlich, die sich der Form eines Ideals der Genauigkeit bedient. Gleichsam als eines Parameters der Darstellung.