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WDer [p|P]hilosopˇiert trachtet das erlösende Wort zu finden, das ist das Wort, das uns endlich erlaubt, das zu fassen, was bis dahin, ungreifbar, unser Bewusstsein belastet hat. (Es ist, wie wenn uns ein Haar auf der Zunge liegt; man spürt es, aber kann es nicht fassen und darum nicht los werden.)
                 Eine unsrer wichtigsten Aufgaben ist es, alle falschen Gedankengänge so charakteristisch auszudrücken, dass der Andre sagt: “Ja, genau so hab ich es gemeint”. Die Physiognomie jedes Irrtums nachzuzeichnen. Wir können auch nicht den Andern eines Fehlers überführen, es sei denn, dass er diesen Ausdruck als den eigentlichen Ausdruck seines Gefühls anerkennt. – Nämlich nur, wenn er ihn als solchen anerkennt, ist er der richtige Ausdruck. (Psychoanalyse.) Was der Andre anerkennt, ist die Analogie, die ich ihm darbiete, als Quelle seines Gedankens.
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stellen. – So kann [d|D]er Bann, in dem uns eine Analogie hält, ˇkann gebrochen werden, wenn man ihr eine andere an die Seite stellt, die wir als gleichberechtigt anerkennen. – Wir sind ˇz.B. geneigt, den Satz der Identität als Grundgesetz des Seins fallen zu lassen, wenn uns ein System des Ausdrucks gezeigt wird, das diesen Satz mit andern, die uns auf ähnliche Weise beunruhigen, systematisch aus unsrer Notation ausschliesst. undUnd wir