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Nun gibt es aber auch
diese Verwendung des Wortes
“wissen”: Wir sagen:
“
Jetzt weiß
ich's!” – und ebenso
“
Jetzt kann ich's!”
und “
Jetzt versteh
ich's!”.
→
Stellen wir uns dieses Beispiel vor: A schreibt Reihen von
Zahlen an, B sieht ihm zu und trachtet
, in der
Zahlenfolge ein Gesetz zu finden.
Ist es ihm gelungen, so ruft er: “Jetzt kann ich
fortsetzen!” –
Diese Fähigkeit, dieses Verstehen ist also etwas, was in einem
Augenblick eintritt.
Schauen wir also
doch nach: Was ist es, was hier
eintritt? –
A habe die Zahlen 1, 5, 11, 19, 29 hingeschrieben; da
sagt B, jetzt wisse er weiter.
Was geschah da?
Es konnte verschiedenerlei geschehen sein;
z.B.: Während A langsam eine Zahl
nach der andern hinsetzte, ist B damit beschäftigt,
verschiedene algebraische Formeln an den angeschriebenen Zahlen zu
versuchen.
Als A die Zahl 19 geschrieben hatte, versuchte B die
Formel a
n
= n² + n ‒ 1; und die nächste Zahl bestätigte
seine Annahme.
Oder aber: B denkt nicht an Formeln.
Er sieht mit einem gewissen Gefühl von Spannung zu, wie A
seine Zahlen hinschreibt; dabei schwimmen ihm allerlei unklare Gedanken
im Kopf.
Endlich sagt er sich: “Was ist die Reihe der
Differenzen?”
Er findet: 4, 6, 8, 10 und sagt: Jetzt
kann ich weiter.
Oder er sieht
hier hin und sagt: “Ja
die Reihe kenn' ich”, und setzt sie
fort.
Wie er's etwa auch getan hätte, wenn A die Reihe
1, 3, 5, 7, 9,
11 hingeschrieben hätte.
Oder er sagt gar nichts und schreibt
108
bloß in der Reihe
weiter.
Vielleicht hatte er eine Empfindung, die man die Empfindung
“das ist leicht!” nennen kann.
(Eine solche Empfindung ist z.B. die
¤
eines leichten, schnellen Einziehens des Atems, ähnlich wie bei einem
gelinden Schreck.)