41.
Wenn ich mir etwas vorstelle // etwas
empfinde // , so geschieht doch wohl etwas!
“Nun es geschieht etwas – und wozu mache ich dann
einen Lärm?
Wohl dazu, was geschieht, mitzutei
leilen. –
Aber wie teilt man denn überhaupt etwas mit?
Wann sagt man, etwas werde mitgeteilt? –
Was ist das Sprachspiel des Mitteilens?
Ich möchte sagen: Du siehst es für viel zu selbstverständlich
an, dass man jemandem etwas mitteilen kann.
Das heisst: wir sind so sehr an die
Mitteilung durch Sprechen, im Gespräch, gewöhnt,
dass es uns scheint, es läge der ganze Witz der
Mitteilung darin: dass ein Anderer den
Sinn der Worte (ein ätherisches Ding)
auffasst; sozusagen ins Gehirn aufnimmt.
Wenn er dann auch noch etwas damit anfängt, so gehört das nicht mehr
zum direkten // unmittelbaren //
Zweck der Sprache.
Man möchte sagen: “Die Mitteilung
bew
[o|i]rkt, dass ich
weiss, dass der
Andre Schmerz hat; sie bewirkt dies geistige Phänomen; alles andere ist
der Mitteilung unwesentlich.”
Was dieses merkwürdige Phänomen des Wissens ist – damit
lässt man sich Zeit.
Seelische Vorgänge sind eben merkwürdig.
(Ähnlich wäre es, zu sagen: “Die Uhr zeigt uns
die Zeit an ‒ ‒ ‒
was die Zeit ist, ist noch nicht
entschieden; und
wozu man die Zeit abliest, das gehört
nicht hierher.”)