33.
     Auch das Ersetzen des Wortes “gleich” durch “identisch” (z.B.) ist ein typisches Auskunftsmittel in der Philosophie. Als redeten wir von Abschattungen der Bedeutung, und es handele sich nur darum, mit unserm Worten die richtige Nuance zu treffen. Und darum handelt sich's beim Philosophieren nur dann, wenn die Aufgabe ist, die Versuchung, das und das zu sagen, psychologisch genau darzustellen. Was wir so zu sagen versucht sind, ist natürlich nicht Philosophie; sondern es ist ihr Rohmaterial. Was also ein Mathematiker, z.B., über Objektivität und Realität der mathematischen Tatsachen zu sagen geneigt ist, ist nicht eine Philosophie der Mathematik, sondern etwas, was Philosophie zu behandeln hätte.