1163.
Denk, ich wäre das Zwitterwesen, das aussprechen könnte
“Ich glaube nicht, dass es regnet;
und es regnet”. –
Aber wozu dienen nun diese Worte?
Welche Verwendung denke ich mir von ihnen gemacht?
“Er kommt.
Ich persönlich glaube es nicht, aber lass Dich
das nicht beirren.”
– “Er kommt, verlass Dich
drauf.
Ich glaube es nicht; aber lass Dich
das nicht beirren.”
Das klingt, als ob zwei Personen aus mir sprächen; oder als ob eine
Instanz in mir dem Andern die Mitteilung machte, er komme, und diese
Instanz wünscht, der andere solle dementsprechend handeln, – während
eine andere Instanz im gewissen Sinne mein eigenes Verhalten
ankündigt.
Es
si ist so, als sagte man:
“Ich weiss,
dass diese Handlungsweise falsch ist,
weiss aber, dass ich so handeln
werde.” // “Ich
weiss, dass das ganz falsch
ist, kann aber nicht anders handeln.” //
“Er kommt, aber ich glaube es nicht”, kann also in einem
Sprachspiel
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vorkommen.
Oder besser:
“Es
lässt sich ein Sprachspiel ausdenken, worin diese
Worte uns nicht absurd vorkämen.