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      Soll ich den ganzen Bereich des Psychologischen den des ‘Erlebens’ nennen? Also etwa alle psychologischen Verben ‘Erlebnisverben’. (‘Erlebnisbegriffe’) Ihr Charakteristikum ist dies, dass ihre dritte Person auf Grund von Beobachtungen ausgesprochen wird, nicht aber die erste. Jene Beobachtung ist Beobachtung des Benehmens. Eine Unterklasse der Erlebnisbegriffe sind die ‘Erfahrungsbegriffe’. ‘Erfahrungen’ haben Dauer, einen Verlauf; sie können gleichförmig, oder ungleichförmig verlaufen. Sie haben Intensität. Sie sind nicht Charaktere von Gedanken. Vorstellung ist Erfahrung. Eine Unterklasse der ‘Erfahrungen’ sind die ‘Eindrücke’. Eindrücke haben räuml[o|i]che und zeitliche Beziehungen zueinander. Es gibt Mischeindrücke. Z.B. Gemische von Gerüchen, Farben, Klängen. ‘Gemütsbewegungen’ sind ‘Erlebnisse’, aber sind nicht ‘Erfahrungen’. (Beispiele: Trauer, Freude, Gram, Entzücken.) Und man könnte unterschied[n|e]n // unterscheiden // ‘gerichtete Gemütsbewegungen’ und ‘ungerichtete G.’. Die Gemütsbewegungen hat Dauer; sie hat keinen Ort; sie hat charakteristische Erfahrungen und Gedaken; sie hat einen charakteristischen mimischen Ausdruck. Denken ist Reden unter bestimmten Umständen, und anderes, was ihm entspricht. Gemütsbewegungen färben Tedanken. Eine Unterklasse der ‘Erlebnisse’ sind die Formen der ‘Überzeugung’. (Glauben, Gewissheit, Zweifel, etc.) Ihr Ausdruck ist ein Ausdruck von Gedanken. Sie sind nicht ‘Färbungen’ von Gedanken. Die gerichteten Gemütsbewegungen könnte man auch “◇Stellungnahme “Stellungnahmen” [h|n]ennen. Auch Überraschung und Schreck sind Stellungnahmen, und auch Bewunderung, Genuss.