1600.
Denke, in einem Tagtraum ließe ich mich sprechen
“Ich phantasiere bloß”,
wäre das
wahr?
Denke, ich schreibe so eine Phantasie, oder Erzählung, einen
phantasierten Dialog, und in ihm sage ich “Ich
phantasiere”
294
‒ ‒ ‒ aber, wenn ich es aufschreibe, – wie
zeigt sich's daß diese Worte Worte der
Phantasie sind und daß ich nicht aus der Phantasie
herausgetreten bin?
Wäre es nicht wirklich möglich, daß der Träumende,
sozusagen aus dem Traum heraustretend, im Schlaf spräche
“Ich träume”?
Es wäre wohl denkbar, daß so ein Sprachspiel
existierte.
Dies hängt mit dem Problem des ‘Meinens’
zusammen.
Denn ich kann im Dialog schreiben “Ich bin
gesund” und es nicht
meinen, obwohl es wahr
ist.
Die Worte gehören zu diesem und nicht zu jenem Sprachspiel.