1690.
‘Ding’ und ‘Hintergrund’ sind
visuelle Begriffe, wie rot und rund –
305
will Koehler
sagen.
Die Beschreibung des
Gesehenen
schliesst die Angabe, was Ding und was
Hinterg
rund ist, nicht weniger ein, als die Angabe der Farbe
und der Form.
Und die Beschreibung ist ebenso unvollständig, wenn nicht gesagt wird,
was Ding, was Grund ist, wie sie es ist, wenn Farbe oder Form nicht
angegeben wurden.
Ich sehe das eine ebenso unmittelbar, wie das andere – will
er // man // sagen.
Und was ist dagegen einzuwenden?
Zuerst: wie sich das erkennen lässt, –
ob durch Introspektion, und ob alle darin übereinstimmen müssen.
Denn es handelt sich offenbar um die Beschreibung
[s|d]es
subjektiv Gesehenen.
Aber wie lernt man nur, das Subjektive durch Worte
wiedergeben?
Und was können uns diese Worte bedeuten?
Denk, statt um Worte handelte sich's um zeichnerische
Wiedergabe; und den Wörtern “dinglich” und dergleichen
entspräche in dieser Wiedergabe die Reihenfolge, Ordnung, in der wir die
Zeichnung
anfertigen.
(Ich nehme an, wir könnten ausserordentlich
rasch zeichnen.)
Und nun sagte jemand: “Zur Darstellung des
Gesehenen gehört die Reihenfolge ebenso, wie Farben und
Formen.” –
Was hiesse das?
Man kann wohl sagen: Es gibt Gründe, zum zeichnerischen
Beschreiben des Gesehenen nicht nur das gezeichnete Bild, sondern auch
die Phrasierung beim Zeichnen zu rechnen.
Es gehörten diese Reaktionen des Beschreibenden irgendwie
zusammen.
In gewisser Beziehung gehören sie zusammen, in anderer nicht.