Wir sind
geneigt zu sagen: nur er selbst könne wissen, ob er es
versteht. Diese Redensart entspricht offenbar
der: nur er kann wissen, ob er Zahnschmerzen hat.
Aber diese Möglichkeit und Unmöglichkeit, von der wir
hier reden, ist eine logische, keine
erfahrungsmäßige. Das
heißt, der Satz:
“nur er kann wissen usw.” oder
“er kann sich nicht darin irren
, ob er
es versteht” ist als Charakterisierung der Grammatik des
Wortes “Verstehen” aufzufassen. Es
hat allerdings den Anschein, als ob diese Regel der Grammatik
sozusagen aus dem Wesen der Zahnschmerzen oder des Verstehens
folgte. Hierüber muß an
dem Ort geredet werden, wo die Frage behandelt wird, in welchem
Sinn die Bestimmungen darüber, welche
Z
eichenverbindungen sinnvoll sind und welche
nicht, wo die Grenze zwischen Sinn und Unsinn zu ziehen ist,
willkürlich sind. Hier wird das
Verstehen als etwas behandelt, was man persönliches Erlebnis
nennen könnte, wie Kummer, Freude, Zahnschmerzen
usw. Mit diesen Worten will ich hier nur eine
grammatische Kategorie kennzeichnen, von der noch geredet werden
muß. Sagt man, ich kann nie
wissen, ob der andere versteht oder Zahnschmerzen hat, so ist
dies eine offenbare Bestimmung meiner Darstellungsweise und zu
vergleichen mit dem Satz “ich kann nie wissen, ob
hier wirklich ein Stuhl steht oder
nicht
”. Denn es steht uns
frei, hier ein
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endgültiges Kriterium zuzulassen
oder ein grammatisches Spiel zu spielen, in welchem kein
solches Kriterium vorgesehen ist. Mit dem
Wort “vorgesehen” will ich betonen,
daß die Abwesenheit eines endgültigen
Kriteriums keine Tatsache der Erfahrung ist, und ganz der
Abwesenheit eines Königs im Damenspiel entspricht.