“Ich bin überzeugt, dass wir einem neuen Weltkrieg entgegengehn.” Wann habe ich diese Ueberzeugung? Immer oder während ich sie ausspreche? Und bei jedem Wort? “Aber die Ueberzeugung kann ich doch nicht willkürlich ändern. Ich bin nun einmal davon überzeugt, während ich doch auch etwas anderes hätte sagen können.” “Ich hätte des Gegenteil meiner Ueberzeugung sagen können.” Aber wie konnte das, was ich sage, das Gegenteil von dem sein, wovon ich überzeugt bin? “Ich hätte das Gegenteil sagen können, aber nicht mit Ueberzeugung.” “Aber nicht mit irgendeiner Ueberzeugung, doch z.B. mit der gegenteiligen Ueberzeugung.” Die Ueberzeugung begleitet das Sprechen, also nicht etwa wie Magenschmerzen, das heisst “ich hätte diesen Satz nicht mit Ueberzeugung sagen können” ist nicht von der Art des Satzes “ich hätte diesen Satz nicht mit Magenschmerzen sagen knnnen.” Man könnte meinen: “Sonderbar, dass man von etwas sollte überzeugt sein können, was doch erst nach langer Zeit eintreffen wird.” Und dies zeigt, wie die Ueberzeugung das Bilden des sprachlichen Ausdrucks ist, wenn auch etwa unter ganz bestimmten Umständen und mit ganz bestimmten Erscheinungen seiner Geburt.