Man kann nun einwenden: die Ueberzeugung lässt sich nicht erheucheln, wohl aber der Ausdruck. Nehmen wir an, der Mensch sänge seine Rede. Man schriebe etwa einen Brief nie in Worten allein, sondern mit der Begleitung von Notenzeilen. Könnte nun nicht die einen Satz begleitende musikalische Phrase die Ueberzeugung sein, die Herzensmeinung? “Aber hier kann man sich doch offenbar ve[f|r]stellen. Denn man kann singen, was man will, aber nicht meinen, was man will.” “Aber warum nimmst du an, man könne singen, was man will? Nehmen wir denn auch an, man könne mit genau dem richtigen Ausdruck singen und sich dabei verstellen?” Hier sehen wir, auf welche Wahrheit James deuten wollte, als er sagte, man weint nicht, wenn man traurig ist, sondern sei traurig, wenn man weint. Die ist natürlich wie es dasteht, unwahr, soll aber heissen, dass die Gefühle des Weinens und (das spezifische Erlebnis des Weinens) mindestens ein wesentlicher Teil eines gewissen Gefühls der Trauer sei. Und wenn ich nicht den Ausdruck meines Redens beherrsche, warum sollte ich immer die Worte beherrschen? Kann ich immer sagen, was ich nicht meine?