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“Nur die Erfahrung des gegenwärtigen Augenblicks hat
Realität”. –
Soll das heissen, dass ich heute
früh nicht aufgestanden bin?
Oder, dass ein Ereignis, dessen ich mich in diesem
Augenblick nicht erinnere // entsinne // ,
nicht stattgefunden hat? –
Soll hier ‘gegenwärtige Erfahrung’ im Gegensatz stehen
zu zukünftiger und vergangener Erfahrung?
Oder ist es ein Beiwort, wie das Wort “rational” in
“rationale Zahl”, so dass man die
beiden Wörter auch durch
eines ersetzen könnte und das Beiwort
auf eine grammatische Eigentümlichkeit hinweist.
Und was wird in diesem Falle vom Subjekt
◇◇◇ ausgesagt, wenn ihm
Realität zugesprochen wird?
Betonen wir hier nicht wieder eine grammatische Eigentümlichkeit, in
derselben Weise, wie wenn man sagt // etwa, als wenn man
sagte: // “nur die Kardinalzahlen sind
wirkliche Zahlen”.
(Kronecker soll
gesagt haben, nur die Kardinalzahlen seien von
Gott erschaffen, alle anderen seien
Menschenwerk.) –
Heisst es ‘gegenwärtige Erfahrung’
im Gegensatz zu zukünftiger und vergangener, dann meint man mit diesen
Erfahrungen etwa physikalische
Vorgänge;
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und wenn ich das Bild von
der Laterna magica gebrauche und die zeitlichen Beziehungen in
räumliche übersetze, so ist die gegenwärtige Erfahrung im physikalischen
Sinn das Bild auf dem Filmstreifen, das sich vor dem Objektiv der Laterne
befindet.
(Ich kann nicht sagen: “das sich
jetzt vor
dem Objektiv der Laterne befindet”.)
Auf der einen Seite dieses Bildes sind // liegen // die vergangenen, auf der andern die
zukünftigen Bilder (die beiden Seiten sind durch Eigentümlichkeiten des
Apparates charakterisiert).
Das Bild auf der Leinwand gehört der Zeit des Filmstreifens nicht an; man
kann von ihm nicht in dem
eben beschriebenen Sinne sagen, es sei
gegenwärtig.
(Im Gegensatz wozu?
Das Wort ‘gegenwärtig’, wenn man es hier benützt,
bezeichnet nicht einen Teil eines Raumes im Gegensatz zu andern Teilen,
sondern charakterisiert einen Raum.)
Der Satz, nur die gegenwärtige Erfahrung habe Realität, wäre nun hier der
Satz, dass nur das Bild vor dem Objektiv dem Bild auf
der Leinwand entspricht.
Und das könnte allerdings ein Erfahrungssatz sein und das Gleichnis
lässt uns hier in Stich, wenn wir die Entsprechung
zwischen Film und Leinwand (die Projektionsart) nicht so
festsetzen // festlegen // ,
dass sich dadurch das Bild auf dem Film, welches dem
Bild auf der Leinwand entspricht, als das Bild vor dem Objektiv der Laterne
ergibt.